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Vorschularbeit – Inhalte und Ziele

Das letzte Jahr im Kindergarten der Deutschen Schule Izmir ist sowohl für die Pusteblumenkinder als auch für die Eltern und Erzieher eine aufregende Zeit. Die Pusteblumenkinder freuen sich über ihre neue Rolle, genießen es, nun zu den „Großen“ zu gehören und blicken mit Spannung auf die baldige Einschulung. Wir bieten angehenden Schulkindern ein Vorschulprogramm an, das ihren speziellen Interessen und Bedürfnissen gerecht wird. Hier können sie in einer altershomogenen Gruppe spielerisch lernen, soziale Gefüge aufzubauen sowie ihre bis dahin erworbenen Kompetenzen angemessen einzusetzen und zu erweitern. Das Vorschulprogramm der Deutschen Schule Izmir bereitet die Kinder auf spielerische Weise intensiv auf die Schule vor und legt großen Wert  darauf, sie altersgerecht zu fördern, um wichtige Kompetenzen zu stärken. In dem Programm liegt der Fokus auf die Entwicklung und Förderung der zehn Bildungsbereiche, die für dieses Programm konzipiert wurden. Das Vorschul-Curriculum umfasst folgende Bildungsbereiche, die im Einzelnen erläutert werden:

  1. Persönlichkeitsbildung
    • Wiederkehrende Abläufe, Strukturen und Rituale sind Orientierungshilfen zur Integration der Kinder in die Gruppenstruktur wie z.B. die regelmäßigen Morgenkreise und feste Zeiten für Vorschultreffen.
    • Das einzelne Kind erhält Gelegenheit, im Gruppengespräch und Gruppenspiel wechselnde Perspektiven wahrzunehmen und auch selbst einzunehmen, wie z.B. sich in den Morgenkreisen einzubringen, dem Vorschulkamerad zuzuhören und die verschiedenen Meinungen und Ansichten anderer zu respektieren.

  2. Sprachliche Bildung
    • Alle Kinder stehen im Fokus der sprachlichen Bildung und Sprachförderung (Wortschatzarbeit, Satzbildung etc.). Die sprachliche Förderung findet auf Deutsch statt.
    • Die Erzieher nehmen Kinder als Interaktionspartner ernst. Kinder werden in einer vertrauensvollen Atmosphäre zum Sprechen motiviert, es werden Sprachanlässe geschaffen und der Erzieher und die Vorschulkameraden hören dem einzelnen Kind beim Sprechen zu.

  3. Vestibuläres System (Gleichgewichtssinn)
    • Steuerung kontrollierter Augenbewegungen, wie z.B. liegende Acht mit einer Schnur zu schwingen und es mit den Augen begleiten.
    • Halten des Gleichgewichts, wie z.B. auf einem Bein stehen zu können.

  4. Kinästhetisches System (Lage- Bewegungssinn)
    • Erkennung der Stellung der einzelnen Körperteile, wie z.B. bei Bewegungsliedern die Körperteile erkennen und darauf zeigen können.
    • Ausbildung einer Lateralität (Das Vorherrschen, die Dominanz einer Körperseite z. B. Rechts- oder Linkshändigkeit).

  5. Taktiles System (Tast- Berührungssinn)
    • Steuerung der Entwicklung des Körperbewusstseins, wie z.B. Rückenbilder erkennen können.
    • Erkennen von Formen und Oberflächen, wie z.B. blind tastend Grundformen und blind tastend Materialien erkennen können.

  6. Visuelles System (Sehsinn)
    • Visumotorische Koordination (Auge-Hand-Koordination), wie z.B. Ball fangen, ausmalen ohne übermalen, eine Linie zwischen zwei Strichen führen können.
    • Farbwahrnehmung, wie z.B. bis zu 6 Töne einer Farbe unterscheiden können.

  7. Auditives System (Hörsinn)
    • Richtungshören, wie z.B. draußen im Garten sollte das Kind hören können, aus welcher Richtung er gerufen wird.
    • Ausbildung der Lautdiskriminationsfähigkeit (Unterscheidung einzelner Laute), wie z.B. den ersten Buchstabenlaut eines Wortes heraushören können.

  8. Mathematischen Bildung
    • ein Zahlenverständnis/Mengenverständnis entwickeln, wie z.B. die Zahlen bis 10 zählen zu können, sowie visuell erkennen.
    • Raum-Lage-Beziehungen erfahren, beschreiben und dabei Begriffe wie oben, unten, rechts, links verwenden.

  9. Gesundheitliche Bildung
    • Kinder sollen regelmäßig Händewaschen vor dem Essen / nach dem Toilettengang.
    • Richtigen Umgang mit Besteck lernen.

  10. Mediale Bildung
    • Heranführen und Gebrauch von Medien (Bilder, Bücher, Lieder etc.) als auch von elektronischen Geräten (z.B. CD-Player, Tiptoi).
    • Gelegenheit, Bücher von zuhause mitzubringen und diese in der Gruppe vorzustellen und zu nutzen.